Der Namenspatron
Laurentius von Rom war römischer Diakon zur Zeit des Papstes Sixtus II. Er wurde vermutlich um 230 in Spanien geboren und starb als christlicher Märtyrer, weshalber als Heiliger geführt wird.
"Die Legende erzählt:
Als Erzdiakon von Rom war Laurentius in Vertretung des Papstes für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung zu sozialen Zwecken zuständig. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius aufgefordert, alles Eigentum der Kirche innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius das Vermögen an die Mitglieder der Gemeinde, versammelte alle Armen und Kranken und präsentierte sie als den wahren Reichtum der Kirche dem Kaiser. Dieser ließ Laurentius deswegen mehrfach foltern und dann durch Grillen auf einem eisernen Gitterrost qualvoll hinrichten. Daher rührt ein weiterer Name: Laurentius mit dem Roste. Der Überlieferung nach waren seine an den Kaiser gerichteten letzten Worte: „Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein."
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Laurentius_von_Rom#Leben)
Viele Laurentiuskirchen gehörten zu den Triumph- und Dankeskirchen,
die Otto I. nach seinem historischen Sieg auf dem Lechfeld über die Ungarn errichten ließ.
Otto hatte vor der Schlacht am 10. August 955, dem Namenstag des hl. Laurentius, gelobt, im Falle eines Sieges werde er Kirchen zu Ehren des Heiligen bauen lassen. So gab es im 10. und 11. Jahrhundert eine Welle von Gründungen solcher dem hl. Laurentius gewidmeter Gotteshäuser (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/ Laurentiuskirche#Hintergrund).
Hier fügt sich auch die Legende für unseren Kirchenstandort aus dem 10. Jh ein, wonach Heinrich der Erste (um 876; † 2. Juli 936) den Bau einer Kirche gelobt haben soll, wenn er 933 die ungarischen Truppen besiegen sollte.
Der Heilige Laurentius in der Astronomie
Die Laurentiustränen (Tränen des Laurentius) sind ein jährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender Meteorstrom, der in den Tagen um den 12. August ein deutliches Maximum an Sternschnuppen aufweist.
Da das Erscheinen der Perseiden mit dem Todes- und Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt, der im Jahre 258 mehrfach auf einem eisernen Grillrost gefoltert worden sein soll, werden sie im Volksmund auch Laurentiustränen beziehungsweise Tränen des Laurentius genannt. Kurz vor seinem Tod soll Laurentius der Legende nach seinem Widersacher, dem römischen Kaiser Valerian, die folgenden Worte gesagt haben: "Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein." Die erste bekannt gewordene Beobachtung der Perseiden fand vor etwa zwei Jahrtausenden in China statt.
In Europa stammt die erste bekannte Beobachtung aus dem Jahr 811.
Das Sternbild Perseus kann am Nachthimmel folgendermaßen gefunden werden: von der fünf Mal verlängerten Hinterachse des Großen Wagens über den Polarstern bis zur Kassiopeia (Himmels-W) und dann im rechten Winkel nach rechts, auf etwa halbem Weg zur Capella im Fuhrmann. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn immer um den 12. August die Staubspur, die dieser Komet im All hinterlassen hat. Die Staubteilchen rasen dabei mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre und bringen die Luftmoleküle zum Leuchten. Der gesamte Aktivitätszeitraum der Perseiden erstreckt sich vom 17. Juli bis zum 24. August.
Wer in unseren Breiten die Perseiden sehen will, muss früh aufstehen. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen etwa 02:00 und 04:00 Uhr.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Perseiden